Ausstellung vom 28. September bis 20. Oktober 2024, SchauFenster, Berlin
kuratiert von Anne Mundo and Dirk Teschner
Künstlerinnen: Talya Feldman, Stella Geppert, Anne Mundo, Finja Sander
(Eröffnungsrede im Ordner INGS)
(English Version below)
Symptom bezeichnet in Medizin und Psychologie ein Anzeichen, Zeichen oder (typisches) Merkmal für eine Erkrankung (Krankheitsmerkmal) oder eine Verletzung. Das Symptom ist die kleinste beschreibbare Untersuchungseinheit in der Medizin laut wikipedia.
Die Künstlerinnen erforschen und erweitern dieses Begriffsfeld: Mit der Ausstellung „Wenn die Sirenen heulen (Symptome)“ schließen wir hier an die Ausstellungsreihe von 2023/24 an und beobachten tiefergehend die Ambivalenzen des Menschlichen Umganges. Die Kunst macht verschiedene Prozesse sichtbar und hilft dabei, die Welt in ihrer Komplexität zu erfassen, zu verarbeiten und den Betrachter mit einzubeziehen. Die Künstler/innen gehen mit Wut, Angst, Zweifel, Trauer und dem Überleben an sich um. Sie erzeugen atmosphärisch und anmutende Werke und bilden mit ihnen Räume, die wie mentale Zufluchtsorte fungieren, welche es in den umkämpften Gebieten um Ressourcen in der heutigen Zeit kaum noch gibt. Ideologie, Ethik, Integrität, Machtstrukturen und vor allem die Transformationen von Menschlichkeit und ihrer Entwicklung werden hier untersucht.
EN
In medicine and psychology, a symptom refers to a sign, sign or (typical) feature of an illness (disease characteristic) or an injury. According to Wikipedia, the symptom is the smallest describeable unit of analysis in medicine. The artists explore and expand this conceptual field: Within the exhibition “When the Sirens Sound (Symptoms)” we are completing a series of exhibitions from 2023/24 and observing in more depth the ambivalences of human interaction. Art makes various processes visible and helps to grasp the world in its complexity, to process it and to involve the viewer. The artists deal with anger, fear, doubt, sadness and survival itself. They create atmospheric and attractive works and use them to built environments that function like mental refuges, which hardly exist in today’s contested spaces for resources. Ideology, ethics, integrity, power structures and, above all, the transformations of humanity and its development are examined here.
Vom 5. Mai bis zum 30. Juni 2024 zeigt der Kunstraum „Mieze Südlich“ in Gera die Ausstellung „KUNST GEGEN RECHTS.“
Der Name der Galerie bezieht sich auf zwei Bilder von Otto Dix mit den Titeln „Mieze, abends im Café“ (1923) und „Südlicher Matrose“ (1923). „KUNST GEGEN RECHTS ist ein offener Prozess, eine Möglichkeit klare Positionen aus der Kunstszene zu präsentieren.“ Bislang fanden acht Ausstellungen in Berlin, Erfurt und Gera statt. Anfang 2024 gründete sich in Wien die Sektion KUNST GEGEN RECHTS ÖSTERREICH. Jetzt wird die neunte Ausstellung in Gera ausgerichtet, in einem Jahr, in welchem in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt Landtags- und Kommunalwahlen abgehalten werden und dort in den jüngsten Umfragen die AfD „weit vorne“ liegt. Es stellen aus: Lars Becker, Theo Boettger, Benedikt Braun, Yvon Chabrowski, Peter Dobroschke, Thomas Draschan, Moritz Frei, Herta Hammerschmidt, Jacob Heine / Johannes Heppner, Christian Henkel, Verena Issel, Sebastian Jung, Lukas Liese, Frank Maibier, Antonia Mang, Peter Mell, MINETTA, Jan Muche, Lennart Münchenhagen, Anne Mundo, Alexander Neugebauer, Tommy Neuwirth, Erik Niedling, Ingo Niermann, Thomas Prochnow, Volker Regel, Sven Schmidt, Schroeter und Berger, Moritz Stumm, Daniela Kneip Velescu, Raul Walch, Celine Wawruschka, Christian Werner, Ina Wudtke, Uta Zaumseil.
Skulptur aus LOST & FOUND (Sculpture No.2)
„„…und die Unendlichkeit ihres Schmerzes gewaltiger als Meere Ozeane und Kontinente….“
In Erinnerung an die Empathie der Menschen gegenüber den Menschen – und an Etel Adnan.„“
April 2024, Abmaße (variabel) ca. 80 x 100 x 180 cm
Anne Mundo setzt bekannte Dinge, Dinge unterschiedlichster Materialität sowie künstlerischer Ver- und Bearbeitungen, in unbekannte Zusammenhänge. Kaputte, weggeworfene, unbrauchbar gewordene Gegenstände zeigen deutlich die Spuren des Gebrauchs, eine Alltäglichkeit, die ihrem ursprünglichen Nutzen entzogen wurde um sie eigenwillig um eine Dimension zu erweitern. Die bemalte Leinwand ist auf eine Holzpalette geklebt, die wiederum an einer Bildschirmhalterung an der Wand befestigt ist. Die Frage geht an den Betrachter : Wie genau können wir noch hinschauen?
ENGLISH
from LOST & FOUND (Sculpture No.2)
„“…and the infinity of their pain is greater than seas, oceans and continents…“
In memory of people’s empathy towards people – and of Etel Adnan.““
(Quote: Etel Adnan, Arabian Apocalypse, Suhrkamp Verlag)
multi-part sculpture, consisting of: metal, wood, earth, plastic, paper (text excerpt), book, mixed media on canvas,
April 2024, dimensions (variable) approx. 80 x 100 x 180 cm
Anne places familiar things, things of very different materials and artistic processing, into unknown contexts. Broken, discarded, unusable objects clearly show traces of use, an everyday occurrence. One painted canvas is glued to a wooden pallet, which in turn is attached to a screen mount on the wall. The question goes to the viewer: How closely can we look?
20 Years of GLUE
curated by DAG, artists:
Marie Aly, Nándor Angstenberger, Grape Battleship, Norbert Bayer, Marie Irmgard Birkedal, Joachim Blank, Ronald de Bloeme, Antje Blumenstein, Isabelle Borges, Bram Braam, Katja Brinkmann, Clara Brörmann, Jessica Buhlmann, Marta Colombo, Ben Cottrell, Jeroen Cremers, Gabriele Diversi, Tiny Domingos, Jürgen Eisenacher, Wolfgang Flad, Moritz Frei, Gotscha Gosalischvili, Jürgen Grewe, Harriet Groß, Ab van Hanegem, Matthias Heidenreich, Christian Henkel, Gregor Hildebrandt, Birgit Hölmer, Kirsten Hutsch, Hyojun Hyun, Elisabeth Jahrmärker, Franz Jyrch, Marcus Kaiser, Isabel Kerkermeier, Claudia Kleiner, Alexander Klenz, Peter K. Koch, Karsten Konrad, Erika Krause, Dirk Krecker, Stefan Lenke, Katharina Lüdicke, Frank Maibier, Frank Maier, Sofie Marguillier, Randolf Müller, Ulrike Mundt, Anne Mundo, Frank Nitsche, Jürgen Ostarhild, Jirka Pfahl, Jan van der Ploeg, Hannu Prinz, Sophia Schama, Maik Schierloh, Jutta Schreiner, Robert Seidel, Heidi Sill, Carlos Silva, SPHEO, Meik Stamer, Björn Streeck, Michael Tewes, Klaus-Martin Treder, Anke Völk, Riette Wanders, Markus Willeke, Jens Wolf, Yu Linhan, Michaela Zimmer
Wenn die Sirenen heulen (It`s on us)
AUSSTELLUNGSREIHE kuratiert von Anne Mundo und Dirk Teschner
20.-28.01.2024, Galerie Oel-Früh, Hamburg
ausstellende Künstler/innen:
Martin Assig, Richard Green, Hannah Hallermann, Verena Issel, Jeewi Lee, Anne Mundo, Nik Nowak, Raul Walch
mit musikalischer Performance von TinTin Patrone, Dj-Set by Fleurop, Basswald & Lichtung – audiovisual set
bildungssprachlich etwas, was als Ersatz dient; Surrogat
Der Kapitalismus ist bestrebt, Produkte immer schneller und billiger herzustellen, um den Massenkonsum zu bedienen. Das führt zu immer neuen Ersatzstoffen, die, mit ihrer Erfindung, das eigentliche ursprüngliche Produkt zurückdrängen und zu einem Großteil ersetzen. Auch in der Kunst werden neue Techniken und Materialien aufgegriffen, um Stimmungen und Strömungen der Zeit darzustellen. Anhand der Arbeiten von Anne Mundo und Ralf Weber wird die Frage nach der Wertigkeit von Kunst im Angesicht der verwendeten Materialien verhandelt. Inwieweit ist es noch „zeitgemäß“ exklusive und hochwertige Materialien in der Kunst zu verwenden oder ist es genauso legitim, die Idee an sich zu verkaufen – ohne Gedanken an Beständigkeit?
substitute Sub·s·ti·tut /Substitút/noun, neuter [that]in terms of educational language, something that serves as a substitute; surrogateCapitalism strives to produce products ever faster and cheaper in order to serve mass consumption. This leads to ever new substitutes which, when invented, push back the actual original product and largely replace it. New techniques and materials are also used in art to represent moods and trends of the time. Using the works of Anne Mundo and Ralf Weber, the question of the value of art in light of the materials used is discussed. To what extent is it still “contemporary” to use exclusive and high-quality materials in art or is it just as legitimate to sell the idea itself – without thinking about durability?
2023
100 + 1 Jahr DIN-A4 ein verspäteter Geburtstagsgruß an ein Weltformat
Eine Gruppenausstellung mit über 101 Positionen – zusammengestellt von Jan Brokof und Jan Kage
14.10.-22.10.2023, SCHAU FENSTER, Berlin
Mit Beiträgen von: Marie Aly. Julius Anger. Nadja Anklam. Jim Avignon. Benjamin Badock. Marlene Bart. Olaf Bastigkeit, Alexandra Baumgartner. Theo Boettger. Felix Bork. Emmanuel Bornstein, Fritz Bornstück. Lennart Brede. Anina Brisolla. Jan Brokof. Joanna Buchowska. Ulrike Buhl. Angela Bürgel. Chérie. Raen Coplin. Friedrich Villao Crespo. Emess. Brad Downey. Ismael Duá. Amélie Esterhàzy. Elena Alonso Fernández. Tony Franz. Moritz Frei. Else Gabriel. Jay Gard. Andrej Glusgold. Diederik Gerlach. Robin Goldbach. Sebastian Gögel. Tahnee Godt. Jenne Grabowski. Jürgen Grewe. Philip Grözinger. Andreas Hachulla. Daniel Hahn. Sebastian Haslauer. Jens Hausman. Alex Heide. Philipp Hennevogl. Christian Henkel. Gregor Hildebrandt. Andreas Hildebrandt. Karin Hunger. Ulrike Hogrebe. Stefanie Imbeau. Verena Issel. Michelle Jezierski. Niels Kalk. Andrey Klassen. Fee Kleiss. Alexander Klenz. Peter K. Koch. Stefan Krauth. Clemens Kraus. Jan Kromke. Peter Kröning. Christoph Krönke. Jaroslav Kusch. Alicja Kwade. Dirk Lange. Adrian Lohmüller. Wolfgang Lugmair. Dieter Mammel. Dennis Mähne. Roswitha Maul. Henrik van Meckenem. Sebastian Menzke. Monika Michalko. Ekaterina Mitichkina. Steve Morell. Wolfgang Müller. Johannes Mundinger. Anne Mundo. Anne Neukamp. Osmar Osten. Eberhard Pastow. Andrea Pichl. Philip Pink. Manfred Peckl. Mario Peinze. Katja Pudor. Natascha Pötz. Paul Pretzer. rambazamba_atelier. Renaud Regnery. Isabel Reitemeyer. Christoph Roßner. Georg Sadowicz. Sophia Schama. Alexandra Schewski. Shenja Schittkowski. Moritz Schleime. Caroline Schmidt. Bettina Scholz. Julia Schoch. Henrik Schrat. Josefine Schulz. Matti Schulz. Nadja Schütt. Eva Schwab. Peter Sempel. Shoxxx. Heidi Sill Michaela Spružinová. Charlie Stein. Dirk Teschner. Daniel M. Thurau. tober. Falk Töpfer. Katharina Trudzinski. Maud Tutsche. Marta Vovk. Rein Vyncke. Paul Waak. Denise Walther. Su Weiss. Ken Wiatrek. Daniel Wiesenfeld. Ilse Winckler. Marlon Wobst. Nadine Wölk. Yaneq. Silvio Zesch. Ralf Ziervogel. Frank Zitzmann. 44Flavours
„Es ist 21 Zentimeter breit und 29,7 Zentimeter lang, 0,1 Millimeter dick und fünf Gramm schwer. Der Name ISO 216, DIN 476 oder einfach DIN-A4. Es liegt auf unseren Arbeitstischen, nackt und bloß, unschuldig weiß und leer. Unbeachtet seiner Vollkommenheit dient es uns für die schnelle Notiz, der ersten Skizze, manchmal auch der konkreten Arbeit, meist aber der bürokratischen Steuer,- oder der Antragshölle. Ein Blatt kostet keine drei Cent – und landet täglich millionenfach nach getaner Arbeit direkt im Papierkorb. Ein DIN-A4-Papier ist ein seltsamer Werkstoff. Zellulosemoleküle ballen sich zu einem flexiblen, aber nicht dehnbaren, einem horizontal stabilen, vertikal aber reißbaren Material aneinander. Über Jahrhunderte herrschte Chaos in der Welt der Papierformate, seit 101 Jahren ist nun das DIN-A4 bei den Papierformaten das Maß aller Dinge. (…)“
Wenn die Sirenen heulen (it`s on us)
AUSSTELLUNGSREIHE kuratiert von Dirk Teschner & Anne Mundo
ausstellende Künstler/innen: Martin Assig, Aram Bartholl, Hannah Hallermann, Verena Issel, Anne Mundo, Nik Nowak, Raul Walch
Mit der Ausstellung „Wenn die Sirenen heulen (it`s on us)“ zeigen wir Positionen, die sich mit Klimazerstörung und Krieg künstlerisch auseinandersetzen. Die Frage nach der Veränderung der physischen und psychischen Existenz durch ständige Bedrohung steht im Mittelpunkt.
Wie bringen Künstler:innen die aktuellen Fragen, Ängste und Hoffnungen in ihre Arbeiten ein? Wie wirkt sich das auf ihre bisherige Praxis aus? Schlagen sie Alarm? Kunst hilft mit, eine kommunikative Lücke bei den drängenden Problemen unserer Zeit zu schließen. Weil Fakten allein oft nicht genügen, um eine Gesellschaft zu Verhaltensänderungen zu bewegen, werden Gefühle und Sinne angesprochen. Weltweit finden Protestwellen statt und auch immer mehr Künstler:innen setzen sich mit den Katastrophen unserer Zeit bildnerisch auseinander.
Achtung Triggerwarnung (Sirenenalarm) im Video, von Nik Nowak
Video zur Eröffnung mit einer musikalischen Performance von Frank Raßbach siehe VIDEO-Ordner. https://weltecho.eu/projekte
Eröffnungsfotos
Ausstellungsansichten / Raumansichten
Von Blatt zu Blatt – Wege der Zeichnung
Gruppenausstellung in der Galerie Parterre, Berlin
12.07.-17.09.2023
Galerie Parterre Berlin und Kunstsammlung Pankow in Zusammenarbeit mit dem Berliner Kabinett e.V. Eine Ausstellung anlässlich des 25jährigen Jubiläums des Vereins Berliner Kabinett und der Verabschiedung der Leiterin von Galerie und Sammlung Kathleen Krenzlin
zu der Ausstellung ist ein Katalog erschienen: ISBN 978-3-943244-62-5
Kuratorenteam: Kathleen Krenzlin, Anita Kühnel, Michael Lailach, Monika Meiser, Anne Mundo, Eva-Maria Wilde
Die Ausstellung zeigt Arbeiten von Hartmut Andryczuk · Martin Assig · Hermann Bachmann · Reinhild Bartunek · Dorit Bearach · Christa Böhme · Lothar Böhme · Joachim Böttcher · Manfred Böttcher · Hans Brosch · Laura Bruce · Claudia Busching · Manfred Butzmann · Alexander Camaro · Martin Colden · Christine Donath · Andrea Engelmann · Nadine Fecht · Petra Flierl · Wolfgang Frankenstein · Marlene Gaßmann · Dieter Goltzsche · Marc Gröszer · Sylvia Hagen · Brigitte Handschick · Heinz Handschick · Werner Heldt · Friedrich B. Henkel · Volker Henze · Sabine Herrmann · Peter Herrmann · Gerhard Hillich · Veronike Hinsberg · Horst Hussel · Jörg-Uwe Jacob · Joachim John · Michael Kain · Hagen Klennert · Alexander Klenz · Jürgen Köhler · Paul Kuhfuss · Michael Kutzner · László Lakner · Wolfgang Leber · Doris Leue · Walter Libuda · Pia Linz · Oskar Manigk · Monika Maurer-Morgenstern · Monika Meiser · Nanne Meyer · Herta Müller · Anne Mundo · Kazuki Nakahara · Roland Nicolaus · Achim Niemann · Eva Niemann · Charlotte E. Pauly · Christine Perthen · Sabine Peuckert · Ev Pommer · Núria Quevedo · Uwe-Jens Raddatz · Micha Reich · Klaus Roenspieß · Louise Rösler · Wulff Sailer · Karin Sakrowski · Egmont Schaefer · Hans Scheib · Hanns Schimansky · Karl-Friedrich Schmalwaßer · Baldur Schönfelder · Ernst Schroeder · Martin Seidemann · Jochen Senger · Katharina Spann · Margot Sperling · Henry Stöcker · Walter Stöhrer · Werner Stötzer · Strawalde · Ursula Strozynski · Beate Terfloth · Hans Ticha · Herbert Tucholski · Christian Ulrich · Hans Vent · Veronika Wagner · Peter Weinreich · Berndt Wilde · Eva-Maria Wilde · Karla Woisnitza · Horst Zickelbein · Helmut Zielke · Ottfried Zielke · Manfred Zoller
Ausstellungsansichten
Vitrine (von links nach rechts): Arbeiten von Anne Mundo, Hanns Schimansky, Joachim Böttcher und Volker Henze, Installationsansicht (von links nach rechts): Arbeiten von Nadine Fecht, Wolfgang Frankenstein (Nachlass), Marc Gröszer, Petra Flierl, Dieter Goltzsche, Marlene Gaßmann, Joachim John (Nachlass), Jörg-Uwe Jacob, Walter Libuda (Nachlass), Oskar Manigk, László Lakner, Wolfgang Leber und Anne Mundo
Die Tuschezeichnungen der Reihe „Alarm! Signale – Warnungen und Tendenzen“ von 2022 sind zu verschiedenen Signaltönen, die unseren Großstadtalltag einnehmen, entstanden. Linien, Farben, Formen und deren rhythmitisierte Verbindung dienen mir als Balancemittel zur heutigen, extremen Zeit.
The ink drawings from 2022 were created for various signal tones that occupy our everyday city life. Lines, colors, forms and their rhythmic connection serve me as a means of balancing today's extreme times.
Arca Linea
Zeichnung, Einzelausstellung
05.06.-16.09.2023
„Arca Linea“, so der Ausstellungstitel, ist eine Fortsetzung der Installation „Arca Colorum“, die in Gera gezeigt wurde. Sie bestand aus Malereien, Hölzern, Zeitungen und einer Videografischen Performance. In der Galerie Güstrow sind überwiegend zeichnerische Arbeiten zu sehen.
(…) Die schwarze Tusche, die Anne auf mit dem Saft roter Bete grundierten Flächen aufträgt, ist wie ein Bild unseres Atmens, eine Rückkehr des Atmens in den Körper, ein vitales Gestus des Aufbegehrens oder schlichtweg der nackten Existenz.
Anne Mundos Zeichnungen sind wie Membranen, durchlässige Körper aus Papier, welche die Vorder- und die Rückseite verschmelzen lassen, die Zeichnung mit durchschlagendem Effekt, saugt die Tinte auf, trinkt sich satt an Farbspuren und Schattenflecken.
Der Körper der Zeichnerin in Aktion, im Minimalgestus, aus dem Handgelenk, mit präziser Setzung, dem Fluss der Tinte folgend, hinter der Wegbiegung ein Absatz ein Satz zum Innehalten. Ein Strich eine Linie.
Beim Atelierbesuch sehe ich die Zeitungsstapel, die sich türmenden Nachrichten von gestern und vorgestern. Anne entfaltet die Bögen und legt einen Bodenbelag aus, auf dem sie zeichnend schreitet. Die Tusche diesmal in großen Schwüngen verteilt.(…)
Excerpts from the speech on Anne Mundo // Arca Linea by: Jan-Philipp Frühsorge (drawing curator)
(...) The black ink that Anne applies to areas primed with beetroot juice is like an image of our breathing, a return of breathing into the body, a vital gesture of rebellion or simply of bare existence.
Anne Mundo's drawings are like membranes, permeable bodies of paper that merge the front and back, the drawing with a resounding effect, absorbing the ink, drinking its fill of traces of color and patches of shadow.
The artist's body in action, in minimal gesture, from the wrist, with precise setting, following the flow of the ink, behind the bend in the path a paragraph, a sentence to pause. A dash a line.
When I visit the studio, I see the piles of newspapers, the piling up of news from yesterday and the day before. Anne unfolds the sheets and lays out a floor covering on which she steps while drawing. This time the ink was distributed in large sweeping strokes.(...)
Raum 1 (Auswahl)
Linienalarm
Raum 2 (Auswahl)
Linienverband (Liniengebete)
Raum 3 (Auswahl)
Linienmeer
BERLIN CALLING Vol. III
25.02.-02.04.2023
Ausstellungsraum Mieze Südlich, in der Häselburg, Gera
mit Isabelle Borges, Jessica Buhlmann, DAG, Jan Jelinek, Anne Mundo, Manfred Peckl, Johannes Weiss, kuratiert von Dirk Teschner
Am Tag der Ausstellungseröffnung jährt sich der Beginn des Angriffskrieges russischer Streitkräfte auf die Ukraine. Das letzte Jahr hinterlässt seine Spuren, auch in den Ateliers. Bezüge gibt es in einigen Arbeiten, wie die für die Ausstellung BERLIN CALLING vor Ort entstandene
„Arca Colorum“ von Anne Mundo.
Es ist eine Rauminstallation, bestehend aus Malereien, Hölzern, Zeitungen und einer Videografischen Performance. Durch die Visualisierung von Denkansätzen und einer Sichtbarmachung des Prozesses entsteht hier eine künstlerische Arbeit, mit deren Hilfe sich Anne Mundo an Realitäten annähert. Dadurch schafft sie sich ein Bewusstsein über Zustände, Identität, Zeit und Raum. Sie umschreibt mit ihren künstlerischen Mitteln und der Beuys ́schen Formel „…die Rettung der Menschheit durch den Gestaltungsbegriff“ das seelische Überleben durch die Farbe!
The day of the opening of the exhibition marks the anniversary of the start of the Russian armed forces' war of aggression against Ukraine. The past year has left its mark, also in the studios. There are references in some works, such as the one created on site for the BERLIN CALLING exhibition
Arca Colorum by Anne Mundo.
It is a spatial installation consisting of paintings, wood, newspapers and a videographic performance.
By visualizing approaches and making the process visible, an artistic work is created here, with the help of which Anne Mundo approaches realities. In this way she creates an awareness of states, identity, time and space. With her artistic means and Beuys' formula "...the salvation of mankind through the concept of design" she describes spiritual survival through color!
2022
KUNST GEGEN RECHTS
19.11.22 – 08.01.2023, in Gera, curated by Dirk Teschner and Mieze Südlich
REFLET – SCHWINGUNGEN – REFLECTIONS
01.11. – 27.11.2022, Solo Exposition in Savenay, France
Drawings, Paintings, Objects
KUNST GEGEN RECHTS
in den Uferhallen, Berlin, kuratiert von Dirk Teschner
Stefan Alber, Aram Bartholl, Benedikt Braun, Jessica Buhlmann/He Zhao, Zuzanna Czebatul, Peter Dobroschke, Moritz Frei, Jana Gunstheimer, Christian Henkel, Verena Issel, Stephanie Kloss, Lukas Liese, Dirk von Lowtzow / Jutta Pohlmann, Zoë Claire Miller, Jan Muche, Anne Mundo, Rainer Neumeier, Thomas Prochnow, Regina Schmeken, Schroeter und Berger, Kristina Schuldt, Raul Walch, Christian Werner, Ina Wudtke & DRUCK GEGEN RECHTS (Charity-Edition)
Die Arbeiten zu dieser Serie sind zur aktuellen politischen Lage in Europa entstanden. Wenn Tackernadeln staccatoartig durch Pressspahnplatten jagen, erinnert es an Maschinengewehrschüsse. Die Landschaft, Menschen, soziales Gefüge – all das verändert sich im Krieg; es bricht auf, wird gespalten, getrennt. Alles, was mal war, wird in Frage gestellt- muß neu verhandelt werden oder ist gar ausgelöscht worden. Persönliche Empfindungen wie Angst, Wut und schließlich Ohnmacht werden überbeansprucht und suchen nach Entladung sowie einem neuen Denkansatz.
Ein Riss geht durch die Welt (pain for free), aus der Serie: durchtackerte Ordnung
Papier, Folie, Acrylfarbe, Tackernadel, 86 x 105 cm, 2022. Mittig, getackert, in Anlehnung an: Peter Brötzmann´s: „Alarm“- Part1/ Teil 2 + „Machine Gun“, MG 34. Wortsäulen am Rand: Textauszüge aus dem Buch: „Freiheitsgrade“, Christoph Möllers, Edition Suhrkamp, 2020.
2019 Exhibitionview We draw – L´Atelier Seruse, Marseille in August
„Anne Mundo has created a drawing that is minimalistic and space occupying at the same time. Floating in waves, rhythmic repetitive lines drawn in black ink on a long paper web are autonomous marks and at the same time echoing elements of architecture of the exhibition space. Her gestes are spars and precise, creating a presence of a process of its making.“
Jan-Philipp-Frühsorge (Curator a.m.m.):
2018 Max Artists: „1 Room 8 Spaces“ Max Liebermann Haus der Stiftung Brandenburger Tor Berlin
„Duette“, Tuschezeichnungen und Malerei, (2016- 2018)
„So erscheinen etwa Anne Mundos kalligrafische Zeichnungen wie rhythmisierte Beziehungen, sie korrespondieren miteinander und erschaffen einen intimen Raum voller Bewegung. In der Verbindung aus Tusche und Bildgrund wird zudem ihre Auseinandersetzung mit Oberfläche und Einschreibung deutlich. Der so entstandende Papierraum beherbergt die direkten Spuren der Künstlerin.“
In ihrer Malerei erzeugt die Farbe den Klang. Er wirkt wie eine dauerhafte Schwingung zwischen einzelnem Ton und räumlicher Melodie, zwischen Arktik blue und Lavendel. Buchstaben „IN MEMORY OF“ wirken wie in Stein gemeißelt und verwaschen im Bildverlauf wie in einem Verwitterungsprozess.
„in memory of“, 2018, Ölfarbe und Mischtechnik auf Leinwand, 140 x 160 cm
„Arktik, Staub, Lavendel“, 2018, Ölfarbe und Mischtechnik auf Leinwand, 140 x 160 cm
Auswahl aus der Reihe: „Duette“, 2016-18 (8 Zeichnungen) Tusche auf Reispapier, aufgezogen auf Papier, im Rahmen, 50 x 35 cm bzw. 35 x 50 cm